Bericht Amara Telefonanlagen
Fax und stationäre Telefonanlagen haben ausgedient. Die Zukunft des Festnetzes liegt in der Cloud – Telefonie und Videoconferencing verbinden sich
In Zeiten der Digitalisierung sind die Tage der Deutschen Bundespost als klarer Monopolist im Bereich der Telekommunikation gezählt. Eine ebenso gefährdete Spezies ist das Faxgerät. Laut einer Studie „Digital Telecommunications 2021“ benötigen nur noch knapp 33 Prozent der Befragten ein Fax im normalen Geschäftsbetrieb. Es wurden um die 300 Teilnehmer des SIP-Trunk-Anbieters toplink befragt. Ebenfalls ausgedient hat die klassische Telefonanlage. Knapp 78 Prozent der Befragten wünschen sich eine Erreichbarkeit per Festnetz unabhängig von Ort und Endgerät. Eine Investition in physisch installierte Telefonanlagen halten dabei rund 82 Prozent der Befragten für Überflüssig. „Die vergangenen Monate haben einen wesentlichen Paradigmenwechsel für die professionelle Geschäftstelefonie bewirkt und den digitalen Wandel enorm beschleunigt. Ortsgebundene Telekommunikation hat deutlich abgenommen und wurde durch IP-Telefonie ersetzt“, kommentiert Jens Weller, Geschäftsführer von toplink. Allerdings sind aber bei knapp 73 Prozent der Befragten Unternehmensvertreter stationäre Telefonanlagen im Einsatz. Dagegen nutzen bereits 27 Prozent die digitale Alternative der Telefonie.
Telefonie per Web Client und Mobile App
Der Wunsch nach einem sogenannten Web Client, der ganz einfach per Browser aufgerufen werden kann, überwiegt bei der Frage um die Nutzungsarten der digitalen Telekommunikation. Noch vor der mobilen App ist ein Web Client für rund 38 Prozent wünschenswert. Was 33 Prozent der knapp 300 Studienteilnehmer erwarten. Der Arbeitsplatz kann mittels sämtlicher Möglichkeiten über das SIP-Trunk-Anschlusskonzept komplett digitalisiert werden. Drei Viertel der Firmen nutzen unter anderem Microsoft Teams. Dass es aber neben Videokonferenzen und Kollaborationen auch als vollwertiges Telefon genutzt werden kann realisieren aber die wenigsten. Neben der Software ist es natürlich wichtiger das nötige Endgerät wie einen PC oder Mobiltelefon zu besitzen, welches nötig ist um entweder privat oder unternehmnensintern kommunizieren zu können.
Eigenschaften der Cloud-Telefonie
Bei der Umstellung auf eine Cloud-Telefonanlage ist es kein Problem die vorhandene Rufnummer mitzunehmen. Dies erlaubt das Telekommunikationsgesetz (TKG) bereits seit vielen Jahren. Entsprechende Verträge wurden inzwischen mit den Betreibern der Telekomunternehmen wurden bereits abgeschlossen um diesen Service auch dem Nutzer über die Telefonanlagen bieten zu können. Eine Portierung von Rufnummern zwischen zwei Cloud Telefonanlagen-Anbietern ist vollkommen problemlos möglich. Die Funktionsweise der Rufnummernportierung ist hier genau die gleiche. Der Anspruch auf eine Rufnummermitnahme besteht allerdings nur im Falle eines Anbieterwechsels.
Festnetz und Mobilfunkt schnell und einfach vernetzen
Die nahtlose Integration von Festnetz und Mobilfunk in einer Nebenstelle ist bei einer Cloud-Telefonanlage besonders erwähnenswert. Die Trennung zwischen Festnetz und Mobilfunk wurde, anders als bei der herkömmlichen Telefonie, komplett aufgelöst. Einer der wohl größten Vorteile liegt darin, dass Unternehmen und deren Mitarbeiter nun auf dem Smartphone sowohl mit der Mobilfunknummer als auch mit der Festnetznummer erreichbar ist. Somit ist hierbei keine Weiterleitung möglich. Dabei können Nutzer völlig frei entscheiden ob Festnetz oder Smartphone gleichzeitig klingeln sollen. Das ermöglich wiederum ermöglicht die flexible Entscheidung mit welchem Endgerät man nun lieber telefonieren möchte. Auch sehr praktisch ist die Weiterleitungsfunktion, bei der man Gespräche an Kollegen weiterleiten kann. Zudem sind Gespräche unter Kollegen bei vielen Telefonanlagen Anbietern, unabhängig vom gewählten Gerät, kostenlos.
Anbindung der Anlage an verschiedenen Standorten
Ein extrem wichtiger Faktor für Unternehmen mit einigen Standorten ist die Vernetzung der Telefon Infrastruktur. Denn auch in Zeiten, in denen immer mehr Homeoffice zur Tagesordnung gehört, wird die Anbindung immer wichtiger.
Alle Nebenstellen des Unternehmens werden durch die Cloud-Telefonanlagen verbunden. Wenn es also um die Anbindung verschiedener Standorte und Arbeitsplätze geht, sind diese Anlagen die optimale Option. Verwaltet werden kann dies einfach durch die Mitarbeiter über die Oberfläche der Telefonanlage im Webbrowser. Dies geht natürlich auch mit unterschiedlichen Standorten der jeweiligen Mitarbeiter.
Wie bereits erwähnt, ist es außerdem möglich für Mitarbeiter, die nur kurzfristig Teil des Unternehmens sind, eine interne Rufnummer des Unternehmens zuweisen.